New York. Acht Polizeibeamte stürmten das Stonewall Inn, eine Bar mit homosexuellem Zielpublikum. Rund 200 Menschen waren an diesem Abend im Lokal. Die Polizei verhaftete Homosexuelle; wer nicht festgenommen wurde, blieb diesmal draußen stehen und rannte nicht davon.
Eine Lesbe kämpfte gegen die Festnahme. Ein Polizist hievte sie in den hinteren Teil des Wagens. Inzwischen hatten sich 600 Menschen versammelt. Sie zwangen die Polzei, sich im Stonewall Inn zu verbarrikadieren. Mülleimer, Flaschen, Steine und Zigel wurden auf das Gebäude geschleudert. Gegen 4:00 Uhr morgens waren die Straßen geräumt worden. Viele Menschen mussten ins Krankhenhaus. Die Nachricht des Aufstandes verbreitete sich in ganz Greenwich Village. Tausende Menschen versammelten sich erneut vor dem Stonewall. Bis 4:00 Uhr gingen erneut die Straßenkämpfe. Kurz darauf versammelten sich 1.000 Demonstranten. Es kam zu einer Straßenschlacht mit vielen Verletzten Demonstranten und Polizisten. Bis zum 3. Juli dauerten die Kämpfe an.
Am 27. Juli organisierten Menschen den ersten „Gay March“ vom Washington Square bis zum Stonewall Inn. Ein Jahr später fanden die ersten Gay-Pride Umzüge in New York statt.
Nach Europa kam der Gay Pride March 1970. In Deutschland kam es 1972 erstmals zu einer queeren Demonstration. In Bremen, Berlin, Köln und Stuttgart wurde der erste Christopher Street Day unter dem Motto „Gay Pride“ begangen.